Fotoreisebericht Füssen – Fotografie im Regen
Unsere Fotoreise nach Füssen 2024 begann mit einer klaren Vorstellung von strahlenden Bergpanoramen und der Erkundung der Natur. Doch der Regen, der uns während des gesamten Aufenthalts begleitete, stellte unsere Pläne auf die Probe und zwang uns, kreativ zu werden. Anstatt der erhofften Sonnenschein-Bilder erlebten wir Füssen und Umgebung in einer ganz neuen Atmosphäre. Trotz des Regens wurde jeder Tag zu einer neuen Herausforderung, die uns zu unvergesslichen Momenten und außergewöhnlichen Bildern führte.
Tag 1: Alpsee und Waldgesichter
Der erste Tag führte uns zum Alpsee, einem der malerischsten Orte in der Region. Der Regen hatte kurz aufgehört, aber die dichten Wolken hingen noch tief über dem See und den umliegenden Bergen. Unsere Aufgabe war es, "Waldgesichter" zu finden – eine kreative Herausforderung, bei der wir versuchten, Gesichter in den Formen von Bäumen, Ästen und Steinen zu entdecken. Diese Art der Fotografie erfordert Geduld und ein gutes Auge für Details, und trotz des trüben Wetters gelang es uns, einige beeindruckende "Gesichter" zu finden, die der Natur einen ganz eigenen, fast mystischen Charakter verliehen.
Der Blick auf die berühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau vom Alpsee aus war spektakulär, auch wenn der Regen den Himmel nur grau erschienen ließ.
Am Abend fuhren wir zum Hopfensee. Der Regen hatte kurz aufgehört, und wir konnten die letzten Farben des Tages einfangen, als sie sich auf der Wasseroberfläche des Sees spiegelten.
Tag 2: Füssen Museum und Stadt
Am zweiten Tag besuchten wir das Stadtmuseum von Füssen. Es war eine gute Gelegenheit, mehr über die Geschichte der Region zu erfahren und die Fotografie auf etwas andere Weise zu erleben. Das Museum bot viele interessante Objekte, die sich gut für Detailaufnahmen eigneten – von historischen Instrumenten bis zu Kunstwerken. Eine willkommene Abwechslung, die uns auch eine Pause vom Regen bot.
Im Anschluss erkundeten wir die Altstadt von Füssen, die trotz des regnerischen Wetters ihre Schönheit behielt. Wir konzentrierten uns darauf, die Details der alten Gebäude, die engen Gassen und die einzigartigen Fassaden zu fotografieren. Die Farben der Häuser und die Fensterläden, die das Licht des grauen Himmels aufnahmen, boten uns eine Vielzahl an interessanten Motiven.
Am Nachmittag besuchten wir die Kristalltherme in Schwangau, um uns zu entspannen und etwas Zeit ohne Kameras zu verbringen. Das war eine willkommene Auszeit vom Regen!
Tag 3: Festspielhaus und die „Zauberflöte“
Der dritte Tag begann mit einem Besuch des Festspielhauses in Füssen. Wir erhielten eine exklusive Führung hinter den Kulissen, bei der wir einen faszinierenden Einblick in die Welt der Bühnenbilder, Requisiten und Technik erhielten. Es war erstaunlich zu sehen, wie viel Arbeit hinter einer Theaterproduktion steckt, und die Atmosphäre war ebenso beeindruckend wie die Architektur des Hauses.
Am Nachmittag besuchten wir die Aufführung der „Zauberflöte“ – ein musikalisches Highlight unserer Reise.
Abends – Fotoexperiment mit Glaskugel und bunten LED-Lichtern
Der Regen machte Nachtfotografie unmöglich, daher beschlossen wir, den Abend für ein kreatives Fotoexperiment zu nutzen.
Die Glaskugel wurde auf einen dunklen Stoff gelegt. Die bunten Lichter wurden geschickt im Hintergrund bewegt, sodass sie durch die Kugel reflektiert und gleichzeitig in interessante Formen und Farben gebrochen wurden. Mit langen Belichtungszeiten fingen wir kreative Aufnahmen ein. (Bilder in Rubrik: Fotoexperimente)
Tag 4: Schöne Landschaftsbilder am Alatsee – Sonne kämpft sich durch
Am letzten Tag unserer Reise war das Wetter immer noch von wechselhaften Wolken geprägt, doch der Regen hatte endlich aufgehört. Die Sonne kämpfte sich langsam durch die dichten Wolken und tauchte die Landschaft rund um den Alatsee in ein schönes Licht. Der See, umgeben von dichten Wäldern und sanften Hügeln, bot uns perfekte Bedingungen für wunderschöne Landschaftsaufnahmen.
Die Sonnenstrahlen, die schließlich durch die Wolken brachen, betonten die frischen Farben der Wälder und des Wassers. Der Alatsee zeigte sich in einem faszinierenden Spiel aus Licht und Schatten – der perfekte Abschluss einer Reise, die uns an regnerischen Tagen kreative Herausforderungen bot und uns am Ende mit schönen, klaren Landschaftsbildern belohnte.
Fazit: Eine Reise zwischen Regen und Inspiration
Unsere Fotoreise nach Füssen war eine bereichernde Erfahrung, auch wenn das Wetter uns oft vor unerwartete Herausforderungen stellte. Der Regen, der uns an den meisten Tagen begleitete, war zwar nicht das, was wir uns erhofft hatten, doch er brachte eine ganz eigene Stimmung mit sich. Die regnerischen Tage lehrten uns, dass man als Fotograf flexibel sein muss – man lernt, das Beste aus jeder Situation zu machen und die Schönheit auch in den scheinbar weniger perfekten Momenten zu finden. Fotografie ist nicht nur das Einfangen von klaren, sonnigen Szenen, sondern auch das Festhalten von Atmosphäre und Emotion.
Insgesamt war Füssen eine Reise voller Überraschungen, die uns nicht nur die landschaftliche Schönheit, sondern auch die Bedeutung von Geduld und Kreativität in der Fotografie näherbrachte.