Fotoreisen

Fotoreisebericht Passau- Fotografie zwischen Flüssen, Geschichte und Natur

Passau, die Stadt der drei Flüsse, begeistert mit ihrer einzigartigen Lage, historischen Architektur und malerischen Landschaften. Mein Foto-Workshop im Jahr 2023 bot eine intensive Reise durch die Altstadt, die umliegenden Naturgebiete und besondere Herausforderungen wie die Glaskugelfotografie. Jeder Tag brachte neue Perspektiven und Techniken, die ich anwenden und vertiefen konnte.

Tag 1: Altstadt und Donaupegel

Der erste Tag begann mit einem Streifzug durch die Passauer Altstadt. Unsere Kameras fingen die verwinkelten Gassen, die bunten Fassaden und die beeindruckenden Bauwerke ein. Besonders der Dom St. Stephan, mit seiner prächtigen Barockarchitektur, bot zahlreiche fotografische Möglichkeiten. Ein weiteres Highlight war die Höllgasse, bekannt für ihre leuchtenden Farben und kreativen Details, die den Straßenzug in ein offenes Kunstwerk verwandeln. Hier galt es, mit Kontrasten und Linienführung zu spielen, um die besondere Atmosphäre einzufangen. Der Tag endete an der Ortsspitze, wo sich Donau, Inn und Ilz vereinen. Der Blick auf die drei Flüsse mit ihren unterschiedlichen Farben war ein faszinierendes Motiv.

Eine besondere Aufgabe des Tages war es, Bilder von Türen, Toren und Durchblicken zu machen. Diese Herausforderung brachte uns dazu, die Altstadt aus neuen Perspektiven zu betrachten und die architektonischen Details sowie die Geschichten, die sich hinter den Eingängen verbergen, fotografisch einzufangen.

Tag 2: Veste Oberhaus und Schifffahrt

Am zweiten Tag führte uns der Workshop zur Veste Oberhaus. Diese imposante Festung thront hoch über der Stadt und bietet eine spektakuläre Aussicht. Der Wehrgang und der Aussichtsturm waren ideale Orte, um mit Perspektiven und Tiefenschärfe zu experimentieren. Auch hier waren Durchblicke ein wiederkehrendes Motiv: In den massigen Wänden der Festung boten sich gute Möglichkeiten, um Tiefe und Rahmen in die Bilder zu bringen.

Nachmittags unternahmen wir eine Drei-Flüsse-Schiffrundfahrt. Vom Wasser aus boten sich ungewohnte Blickwinkel auf Passau und die Umgebung. Die Herausforderung bestand darin, die Bewegung des Bootes auszugleichen und dennoch scharfe, gut komponierte Bilder zu machen. Besonders spannend war der Wetterumschwung, der uns plötzlich überrasche und uns beeindruckende Wolkenbilder brachte.

Nach dem Abendessen war die Nachtfotografie dran. Mit Stativ und Langzeitbelichtung fingen wir in der blauen Stunde Passau und anschließend noch die Veste Oberhaus ein.

Tag 3: Kugelfotografie und Ausflug nach Österreich

Der dritte Tag begann mit einem Streifzug durch die Stadt, bei dem wir uns der Glaskugelfotografie widmeten. Mit einer Glaskugel, wurden die Motive auf ungewohnte Weise dargestellt. Besonders interessant war es, die Spiegelungen und Verzerrungen kreativ einzusetzen.

Am Nachmittag führte uns der Workshop über die Grenze nach Österreich. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir die gesamte Stadt Passau in ihrer beeindruckenden Lage an den drei Flüssen fotografieren.

Der Tag endete mit einem Besuch der Wallfahrtskirche Mariahilf und einem Spaziergang über die Marienbrücke. Die Kirche und ihre Umgebung boten stimmungsvolle Motive, die wir sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß einfingen.

Tag 4: Triftsperre und Halser Schleife

Der letzte Tag des Workshops brachte uns in die Natur. Wir besuchten die Triftsperre, ein idyllischer Ort mit ruhigen Wasserflächen und dichter Vegetation. Hier lag der Schwerpunkt auf der Landschaftsfotografie und dem Spiel mit Licht und Schatten. Anschließend wanderten wir zur Halser Schleife, einem malerischen Flusslauf inmitten von Wäldern.

Ein besonderes Highlight dieses Tages war das Fotografieren von Libellen und Fröschen. Mit etwas Geduld gelang es, faszinierende Details wie die filigranen Flügel der Libellen oder die feuchte Haut der Frösche festzuhalten. Diese Aufgabe schärfte den Blick für die kleinen Wunder der Natur.

Fazit: Ein vielseitiger Workshop

Der Workshop in Passau war eine spannende Kombination aus Stadt- und Naturfotografie. Die unterschiedlichen Themen, von Kugelfotografie über Langzeitbelichtungen bis hin zu kreativen Farbspielen, boten eine große Vielfalt und machten das Erlebnis unvergesslich. Die besondere Aufgabe, sich intensiv mit Türen, Toren und Durchblicken auseinanderzusetzen, schärfte den Blick für Details und neue Perspektiven. Die Stadt und ihre Umgebung haben mich nachhaltig inspiriert, und ich freue mich schon auf die nächste Reise.